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Die Dusche abdichten – so funktioniert`s

Die Dusche abdichten – so funktioniert`s

Geschätze Lesezeit: 5 Minuten

Feuchträume bedürfen einer besonderen Aufmerksamkeit. Denn Wasserschäden vergrößern sich oft unbemerkt und werden häufig erst dann sichtbar, wenn es zu spät ist. Umfangreiche Reparaturen und Renovierungen sind im schlimmsten Fall die kostspielige Folge. Daher ist es wichtig, das Badezimmer ordentlich und fachgerecht instand zu halten. Dazu gehört auch die richtige Abdichtung im Bad.

Um das Badezimmer sorgenfrei und vor allem schadenfrei auf lange Sicht genießen zu können, muss unter anderem Wert auf eine gut abgedichtete Dusche gelegt werden.

Im Folgenden erklären wir Dir, worauf es beim Badezimmer abdichten ankommt.

  1. Abdichtung Dusche: Warum ist es sinnvoll, eine Dusche abzudichten?
  2. Wie die Duschwanne richtig abdichten? - Eine kurze Anleitung
    1. Die Duschwand abdichten
    2. Duschabdichtung mit Dichtband statt Silikon?
    3. Die Fliesen legen
    4. Duschwanne abdichten: Duschrand und Ecken abdichten
  3. Duschkabine abdichten
  4. Badewanne abdichten
  5. Die Dusche nachträglich abdichten, geht das?
  6. Abdichtung Dusche: Vorschrift nach DIN 18534 beachten
  7. Die Dusche abdichten - wie hoch sind die Kosten?

Abdichtung Dusche: Warum ist es sinnvoll, eine Dusche abzudichten?

Obwohl das Duschwasser zum Großteil direkt in die Duschwanne fließt und von dort abgeleitet wird, ist es notwendig, eine Dusche ordentlich abzudichten. Denn durch das Spritzwasser während des Duschens sind die Wände und der Übergang zwischen der Duschtasse und den Wänden regelmäßig feucht. Der Boden ist ebenfalls anfällig für Dusch- und Badewasser. Dringt das Spritzwasser ungehindert ein, kann es auf Dauer eine ganze Reihe von Problemen verursachen. Wird hier nicht rechtzeitig gehandelt, sind teure Schäden häufig die Folge. Deshalb ist das richtige Abdichten der Dusche die Basis für ein hygienisch sauberes Bad.

Wie die Duschwanne richtig abdichten? – Eine kurze Anleitung

Es ist nicht immer notwendig, dass Du für die handwerklichen Arbeiten im Badezimmer eine Fachkraft engagierst. Das Abdichten der Dusche kann in Eigenregie erfolgen. Wichtig ist dabei, dass es keine bestehenden Feuchtigkeitsschäden gibt. Werden diese einfach „zugeschmiert“, wird die Bausubstanz weiterhin angegriffen und es kann zu Schimmelbildung kommen. Wenn Du unsicher bist, ob bereits größere Feuchtigkeitsschäden bestehen, kontaktiere unbedingt einen Profi. Er kann mit einem Messinstrument die Feuchtigkeit messen. Bei einer neu eingebauten Dusche oder für die Nacharbeit im Rahmen einer Renovierung kannst Du die Dusche nach dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung selbst abdichten:

Feuchtraum-Abdichtung
Feuchtraum-Abdichtung

Die Duschwand abdichten

Es muss eine sichere Feuchtbarriere zwischen der eigentlichen Bauwand und der Dusche sowie der Duschverkleidung vorhanden sein. Daher wird im ersten Schritt eine gute Feuchtraum-Abdichtung aufgetragen. Dafür benötigst Du folgenden Produkte:

  • Dichtband 
  • Dichtmanschette 
  • bei Bedarf einen Tiefengrund 
  • wasserresistenter Anstrich
  • Dieser Schritt erfolgt vor dem Anbringen der Fliesen, um einen wasserfesten Untergrund zu schaffen. Ob der Tiefengrund notwendig ist, hängt von der Wandbeschaffenheit ab. Wenn diese aus einem sehr saugfähigen Material besteht, hindert der Tiefengrund den aufgetragenen Anstrich daran, zu tief in das Mauerwerk einzuziehen und so seine Wirksamkeit zu verlieren.

    Um das bestmögliche Ergebnis zu sichern, solltest Du immer den Herstelleranweisungen auf den Verpackungen für den Anstrich, den Tiefengrund und auch den anderen Baumaterialien genau folgen. Den Anstrich musst Du über den gesamten Wandbereich in der Dusche aufgetragen. Das Dichtband wird in den Übergangsbereich zwischen Wand und Duschwanne eingedrückt. Dies geschieht, während der Anstrich noch feucht ist. Falls notwendig, solltest Du Dichtmanschetten an die Ausgänge für die Seitendüsen oder die Wandauslässe anbringen. Sie bietet einen zusätzlichen Schutz vor Feuchtigkeit an den Wandbereichen, an denen die Rohre austreten.

    Häufig wird anschließend eine zweite Schicht des Anstriches aufgetragen, um eine einheitliche, wasserfeste Oberfläche zu schaffen und den Gesamtschutz zu erhöhen.

    Duschabdichtung mit Dichtband statt Silikon?

    Für die korrekte Abdichtung des Badezimmers ist eine Abdichtung mit Silikon nicht ausreichend, sondern es ist eine Duschabdichtung mit Dichtband notwendig. Mit einem Dichtband die Dusche oder Badewanne abzudichten beugt Wasserschäden sowie Schimmel vor. Bei der Abdichtung einer Duschtasse mit Dichtband ist es besonders wichtig, sorgfältig und akkurat zu arbeiten. Vor allem in den Ecken solltest du besonders darauf achten, dass das Dichtband faltenfrei und ohne Luftblasen eingearbeitet wird und korrekt in die richtige Position gebracht wird.

    Die Fliesen legen

    Der Anstrich trocknet in der Regel innerhalb von ein paar Stunden ausreichend aus, um mit den Fliesenarbeiten zu beginnen. Hier ist es wichtig, dass Du genau auf die Herstellerangaben achtest. Wähle einen speziellen Haftgrund für die Fliesen, der für den Feuchtraumbereich geeignet ist.

    Duschwanne abdichten: Duschrand und Ecken abdichten

    Die Übergänge an den Ecken und zur Duschwanne sind besonders wichtig. Hier ist die Gefahr hoch, dass es zu einem Wassereinfluss kommt. Daher müssen diese Bereiche mit den passenden Materialien versiegelt werden. Zuerst musst Du die Fugen zwischen Wand- und Bodenfliesen füllen. Dafür eignet sich kein Dichtmittel auf Acrylbasis! Klassische Fliesenbeläge werden mit Sanitärsilikon befüllt, bei Natursteinbelägen unbedingt ein spezielles Natursteinsilikon verwenden. Für ein sauberes Ergebnis solltest Du am besten den Fugenbereich oberhalb und unterhalb abkleben. Das Silikon gleichmäßig auftragen und anschließend mit einem Silikonglätter abziehen. Das Material mit etwas Spülmittel einsprühen, um ein perfektes Ergebnis zu sichern. Wer eine ruhige Hand hat, kann einfach den Zeigefinger zum Abziehen benutzen. So geht die Duschtassen Abdichtung ganz leicht!

    Duschrand und Ecken abdichten
    Duschrand und Ecken abdichten

    Duschkabine abdichten

    Neben der Duschwannen Abdichtung ist auch die korrekte Abdichtung der Duschkabine wichtig. Hierfür eignet sich neben Silikon auch ein spezielles Dichtungsband für die Dusche, welches zwischen Duschwand und Badezimmerwand oder zwischen den einzelnen Glaselementen angebracht wird. Auch hier ist es wichtig, die Oberflächen vorher gründlich zu reinigen. Danach kann das Silikon oder das Dichtband auf die entsprechenden Stellen aufgetragen bzw. angebracht werden. Dabei ist es wichtig, eine ausreichende Menge aufzutragen und die Dichtung gleichmäßig zu verteilen. Nach dem Auftragen sollte eine gewisse Zeit zum Trocknen abgewartet werden, bevor die Dusche wieder benutzt wird. Eine gut abgedichtete Duschkabine schützt nicht nur vor Wasserschäden, sondern auch vor Schimmelbildung und sorgt so für ein angenehmes und hygienisches Duscherlebnis.

    Badewanne abdichten

    Ein weiterer wichtiger Bereich der Badezimmer Abdichtung ist das korrekte Abdichten der Badewanne. Wie bei der Dusche muss auch hier die Oberfläche gründlich gereinigt werden. Anschließend wird ein hochwertiges Dichtmittel wie z.B. ein Abdichtungsband, fachgerecht auf die Wanne aufgetragen, um eine dauerhafte Abdichtung zu gewährleisten. Schließlich ist es für die Zukunft ratsam, regemäßig zu prüfen, ob die Abdichtung noch intakt ist. So kann bei möglichen Fehlern schnell nachgebessert und Wasserschäden vorgebeugt werden!

    Die Dusche nachträglich abdichten, geht das?

    Es ist möglich, eine Dusche nachträglich abzudichten. Dafür musst Du zunächst das alte Silikon komplett entfernen. Vor allem dann, wenn sich Schimmel ausgebreitet hat, muss dieser Schritt besonders sorgsam ausgeführt werden. Den Bereich anschließend säubern und trocknen. Wobei es hier besonders wichtig ist, dass die Fugen richtig trocken sind. Nur so kann man ein optimales Ergebnis erzielen. Nun kannst Du die Fuge neu ziehen, wie oben beschrieben. Auch hier ist es wichtig, dass Du dich vergewisserst, dass es keinen tief liegenden Bauschaden gibt.

    Abdichtung Dusche: Vorschrift nach DIN 18534 beachten

    In Deutschland macht die DIN 18534 die Abdichtung im Badezimmer zur Pflicht. Die DIN 18534 ist seit Juli 2017 in Kraft und regelt die fachgerechte Abdichtung von Innenräumen wie dem Sanitärbereich. Für eine korrekte Badezimmer Abdichtung muss sie zwingend beachtet werden. Egal ob Neubau oder Sanierung, für die Abdichtung der Dusche oder Badewanne bedeutet die Vorschrift, dass nur noch normgerechte und geprüfte Abdichtungen verwendet werden dürfen. Das können beispielsweise eine Flüssigabdichtung fürs Bad oder ein Badewannen Dichtband sein. Durch die Einhaltung der DIN 18534 wird eine zuverlässige Abdichtung gewährleistet und Feuchtigkeitsschäden im Badezimmer können vermieden werden.

    Die Dusche abdichten – wie hoch sind die Kosten?

    Das Ziehen oder Erneuern einer Silikonfuge in der Dusche kann im Rahmen eines Firmenauftrags schnell kostspielig werden. Wir beziehen bei der Datenerhebung auf den Durchschnittspreis. Deshalb weisen wir darauf hin, dass die Kosten je Anbieter variieren können. Für etwa 10 Meter Fuge sind es rund 150 Euro. Eine komplette Duschabdichtung inklusive Rückwand kann bis zu 500 Euro und mehr kosten. Die Kosten für die Eigenarbeit reduzieren sich effektiv auf das Material:

  • Dichtungsset inkl. Dichtband, Tiefengrund und Anstrich – ab 30 Euro 
  • Silikon Kartusche – 10 bis 15 Euro 
  • Set Glättwerkzeug – ab 10 Euro 
  • Seifenlauge auf Basis eines Spülmittels – ca. 1 Euro

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